Auf der Westempore der Evangelisch-Lutherischen St.-Jacobs-Kirche steht der Heilig-Blut-Altar,
ein Meisterwerk des berühmten Würzburger Bildhauers Tilman Riemenschneider.
Der Altar entstand in den Jahren 1499 bis 1505 im Auftrag des Rothenburger Rates,
um der im Mittelalter verehrten Heilig-Blut-Reliquie einen würdigen Rahmen zu geben.
Diese wird in der Bergkristallkapsel des Reliquienkreuzes (um 1270) über der Schreinmitte aufbewahrt.
Die Abendmahlsszene darunter ist von großer Ausdruckskraft; Christus kennzeichnet den Verräter Judas.
Johannes liegt an der Brust seines Herrn.
Die Seitenflügel zeigen den Einzug Jesu in Jerusalem (links) und sein Gebet im Garten Gethsemane (rechts).
Der Marienaltar (um 1520) im nördlichen Seitenschiff von St. Jacob entstammt von einem unbekannten Meister,
wahrscheinlich aus der Riemenschneiderschule. Im Schrein: Marias Krönung; in der Predella: der Tod Marias;
auf den Flügeln: Anna Selbtritt und Maria mit Kind.